Europa im Talk: Spezial mit Ministerin Melanie Walter zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung

Shownotes

In dieser besonderen Folge von What The Muc übernimmt der 14-jährige Bejtullah Haziri das Mikrofon und spricht mit Melanie Walter, der Niedersächsischen Ministerin für Europa und Regionale Landesentwicklung.

Das Interview fand live zur Auftaktveranstaltung der Europäischen Woche der Abfallvermeidung in Bassum statt und bietet spannende Einblicke in die Themen Kreislaufwirtschaft, Reparaturkultur und politische Initiativen gegen Elektroschrott.

Bejtullah startet mit persönlichen Icebreaker-Fragen: Was ist das älteste Gerät, das Melanie Walter nicht wegwerfen möchte? Welches war ihr erstes Handy? Und was würde sie gerne einmal reparieren? Danach geht es um die Rolle der Europäischen Woche der Abfallvermeidung für Niedersachsen, konkrete Maßnahmen gegen Elektroschrott und die Bedeutung von Initiativen wie dem Repair-Café Bassum.

Besonders im Fokus: Wie können Kinder und Jugendliche für Reparatur und Wiederverwendung begeistert werden? Und was müsste sich in Deutschland und Europa ändern, damit Elektroschrott kein Problem mehr ist?
Freu dich auf ein inspirierendes Gespräch, das zeigt, wie Politik, Ehrenamt und junge Menschen gemeinsam die Zukunft der Kreislaufwirtschaft gestalten können.

Transkript anzeigen

00:00:01: Herzlich willkommen zu dieser Sonderveröffentlichung der AWG Basso.

00:00:05: Sie hören gleich eine Aufzeichnung vom XXI.

00:00:08: November, twenty-fünfundzwanzig, aufgenommen im Zuge der Auftaktveranstaltung zur europäischen Woche der Abfallvermeidung.

00:00:16: Das Interview führt Vétola Hasiri, vierzehn Jahre alt und Schüler der Oberschule Basso.

00:00:22: Sein Interviewgast ist Melanie Walter, die niedersächsische Ministerin für Europa und regionale Landesentwicklung.

00:00:29: Gemeinsam sprechen Sie über das Thema Elektroschrott und welche besondere Rolle Reparaturcafés bei der Vermeidung spielen.

00:00:35: Viel Spaß!

00:00:37: Danke!

00:00:41: Hallo und herzlich willkommen zum Live-Podcast aus Bassam zur europäischen Woche der Abfallvermeidung.

00:00:46: Heute spreche ich Baytula Hasiri mit Melanie Walter, der Ministerin für Europa und regionale Landesentwicklung.

00:00:52: Schön, dass Sie da sind, Frau Walter.

00:00:54: Wie geht es Ihnen heute?

00:00:55: Ja, vielen Dank, vielen Dank, dass ich hier sein darf, mit dir sprechen darf und tatsächlich in Bassum die tollen Initiativen kennenlernen darf, die es zur Abfallvermeidung gibt.

00:01:05: Mir geht's gut, bin leider ein bisschen zu spät gekommen, sehr viel Verkehr auf der Straße.

00:01:10: Bevor wir tief in das Thema eintreten, würde ich erst mal mit ein paar Icebreaker-Fragen anfangen.

00:01:15: Gibt es ein Gerät, das Sie schon seit ewig besitzen, weil Sie es nicht wegwerfen wollen?

00:01:20: Ja, tatsächlich kennen wahrscheinlich die meisten von euch gar nicht mehr.

00:01:25: Es gibt einen iPod, den habe ich, als ich meinen Mann kennengelernt habe, was das erste große Geschenk von ihm und der funktioniert nicht mehr, aber ich habe ihn auch und ich werde ihn auch immer behalten.

00:01:36: Was war ihr erstes Handy und würden Sie es heute noch benutzen, wenn es funktionieren würde?

00:01:41: Tatsächlich müsste ich mal kurz drüber nachdenken.

00:01:44: Ich glaube, das erste richtige Handy hatte ich tatsächlich als Diensthandy und das war ein Blackberry, kennt heute vielleicht gar keiner mehr.

00:01:51: Und ich würde das heute noch benutzen, weil die Blackberries früher hatten eine Tastatur direkt dran und das war also für so.

00:02:01: Grob motorische Finger war das optimal.

00:02:04: Wie so ein Nokia,

00:02:05: ne?

00:02:05: Ja, genau.

00:02:07: Wenn Sie einen Gegenstand reparieren könnten.

00:02:09: Egal wie kompliziert, wäre es dann das Blackberry Handy?

00:02:14: Ja, ich befürchte, es wäre schon das Handy.

00:02:15: Also man ist schon sehr abhängig davon und von daher wäre.

00:02:18: Also wenn ich Mobiltelefone reparieren könnte, das wäre schon, glaube ich, eine super Eigenschaft.

00:02:22: Jetzt

00:02:22: wollen wir mal ein bisschen tiefer in das Thema einsteigen und auch über ihre Arbeit sprechen.

00:02:27: Welche Rolle spielt die europäische Woche der Abwehrvermeldung für die Landesregierung in Niedersachsen?

00:02:33: Wir nehmen das Thema sehr ernst und deswegen freuen wir uns und sind auch schon sehr lange zum Beispiel mit dem Verband der kommunalen Unternehmen, mit dem VKU, zusammen dabei immer wieder diese Woche tatsächlich auch in der Öffentlichkeit präsent zu machen.

00:02:51: Wir finden das ganze Thema Abfallvermeidung in all seinen Facetten wichtig und gerade dieses Jahr liegt uns das Thema Abfallvermeidung, was Elektroschrott angeht, wirklich sehr am Herzen.

00:03:03: Das ist ein sehr wachsender Bereich.

00:03:04: Jeder von uns hat immer mehr Elektrogeräte zu Hause.

00:03:08: Und gerade ist es wichtig, zu diesem Thema zu centralisieren.

00:03:11: Es ist wichtig, dass die Menschen einfach sehen, alles hat seinen Wert.

00:03:16: Und ich finde es auch wichtig, deutlich zu machen, dass dieser Wert auch ja in dem Sinne Wert geschätzt wird.

00:03:22: Wie können Reparatur-Initiativen wie das Repair Café aus Bassum aus ihrer Hinsicht zu Kreislaufwirtschaft beitragen?

00:03:31: In erster Linie natürlich, um zu sagen, wir schon die Ressourcen, indem man sich nichts Neues kauft.

00:03:35: Also, wenn man ein Gerät hat, das repariert wird, kann man das weiter benutzen.

00:03:39: und genau deswegen ist es so sinnvoll, dass man nicht etwas Neues kauft und dafür neue Ressourcen verschwenden muss, weil natürlich in dem alten Gerät auch die Ressourcen drin sind.

00:03:49: Und dann finde ich es ganz wichtig, dass man auch sagt, und ich weiß, wir haben hier eben gerade auch viele tolle Beispiele gehört von den vielen Repair Cafés hier aus dem Landkreis, dass es natürlich auch manchmal Dinge gibt.

00:04:01: Wenn man es nicht mehr retten kann, dann kann man aber aus den alten Geräten etwas sozusagen rausnehmen, was man für die anderen gebrauchen kann.

00:04:07: Also das heißt, genau nochmal mit den Ersatzteilen sehen, dass die wirklich die Geräte einer Wiederverwendung weiter zugeführt werden.

00:04:16: Und das finde ich ist eine ganz tolle Eigenschaft und deswegen finde ich auch diese Repair Cafés, die Reparaturwerkstätten, die gerade im ehrenamtlichen Engagement laufen, so besonders wertvoll.

00:04:27: Welche Programme oder Förderung gibt es denn, um ehrenamtliche Initiativen bei der Abfallvermeidung zu unterstützen?

00:04:34: Eine, die hier besonders auch auf das Thema der Repair Cafés tatsächlich abzielt, ist eine Förderrichtlinie des Landwirtschaftsministeriums, die auch für Verbraucherschutz zuständig sind.

00:04:45: Und die haben eine Förderrichtlinie herausgegeben, dass die Repair Cafés tatsächlich auch hochwertiges Werkzeug anschaffen können.

00:04:51: Also das heißt tatsächlich die Materialien, die man dort auch braucht, Werkzeug, Ausstattung, was solche Dinge angeht.

00:04:57: Die Richtlinie wird sehr gut angenommen, also denken wir, dass wir damit auch einen guten, einfach Draht gefunden.

00:05:03: haben, um die Cafés zu unterstützen, diese Initiativen zu unterstützen.

00:05:07: Ich möchte aber auch nochmal sagen, Abfallvermeidung ist natürlich auch noch mehr als Elektroschott.

00:05:11: Es sind noch viele andere Dinge.

00:05:13: Und da gibt es sehr viele Initiativen auch, zum Beispiel gerade, was Lebensmittel und so weiter angeht, tatsächlich dort Abfälle zu vermeiden und zu sagen, wir brauchen einfach Initiativen, wie wir das weiter und wieder verwenden können.

00:05:27: Haben Sie Ideen, wie Reparatur und Wiederverwendung stärker am Alltag von Kindern und Jugendlichen verankert werden kann?

00:05:33: Ich finde es ganz wichtig, dass man es gut vorlebt.

00:05:35: Ich finde deswegen die Initiative hier in unserem Jugendtreff auch toll, weil man einfach da sieht, dass die Kinder und Jugendlichen, die hierher kommen, vielleicht das auch selber mitbekommen, dass man etwas reparieren kann.

00:05:45: Ich will ehrlicherweise nicht sagen, dass das immer alles nur Schule machen kann und muss, aber natürlich trägt, ich sag mal, Hauswirtschaft oder auch das Thema, kann ich überhaupt noch einen Knopf annehmen oder eine Socke stopfen.

00:06:00: Natürlich dazu bei, dass man weiß, es hat ein Wert und nicht alles, was auch zum Beispiel eine kleine Beschädigung hat, ist gleich schlecht und muss weggeworfen werden.

00:06:08: Also von daher glaube ich, dass wir eher gesellschaftlich an das Thema herangehen sollten, um zu zeigen, Dinge haben ein Wert und es lohnt sich diesen Wert auch zu erhalten.

00:06:17: Wenn Sie ein Wunsch frei hätten, was müsste sich in Deutschland und Europa ändern, damit Elektrischrott kein Problem mehr ist?

00:06:26: Ich habe vorhin auch schon ganz viele Anregungen dazu bekommen und das ist auch das, was mir dazu wirklich spontan einfällt.

00:06:33: Erstens, dass ich wirklich sagen würde, es muss so sein, dass die Geräte so hergestellt werden, dass sie auch reparierbar sind.

00:06:42: Das heißt, lassen sie sich öffnen, kann man Ersatzteile beschaffen, wie sind sie aufgebaut, können das sozusagen auch einfach Menschen im Alltag reparieren, auch vielleicht mit einfachen Mitteln.

00:06:52: Und das zweite ist, was ich ganz wichtig finde, ist, dass das tatsächlich, dass wir das ins Bewusstsein rücken, dass die Dinger auch wieder langlägebiger werden.

00:07:01: Also, dass man wirklich sagt, ich produziere auch nicht nur ein Gerät, was maximal ein Jahr hält und dann hält es das eh nicht mehr aus, sondern wirklich zu sagen, es ist wichtig, dass wir gut mit unseren Ressourcen umgehen und deswegen sollte es langlebige Geräte geben.

00:07:16: Damit gibt es das Repair Café, die solche Sachen reparieren.

00:07:20: Genau.

00:07:22: Vielen Dank, Frau Walter, für das spannende Gespräch und ihre Einblicke.

00:07:26: Wir hoffen, dass viele Menschen sich inspirieren lassen, Dinge zu reparieren, statt wegzuwerfen.

00:07:30: Ja, das hoffe ich auch und vielen Dank für euer Engagement in der Sache.

00:07:34: Danke.

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